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257 | Mai 1997

Der letzte Schuss der „Fetten Bärbel“


Die Abrafaxe und Wido verabschieden sich von Don Alfonso und seiner Frau, um nach Madrid aufzubrechen. Durch impulsiven Einsatz seiner neuen Sporen schießt Widos Pferd davon, sein Reiter macht in einem Orangenbaum hängend die Bekanntschaft mit einem Hirtenjungen. Später begegnen die Reisenden dem Transport einer großen Kanone. Dessen Eigentümer Don Grotesco möchte Abrax als Geschützexperten einstellen. Kurze Zeit danach stehlen Grotescos Leute die Lieblingsziege des Hirtenjungen und treiben den Rest der Herde auseinander. Die Abrafaxe helfen beim Wiedereinfangen der Tiere und folgen Felipe ins Dorf. Hier hat Don Grotesco gerade die drei Pferde gestohlen und das Haus des Gemeindevorstehers angezündet. Wido war durch den Einsatz seiner Sporen eher im Dorf angekommen als die Abrafaxe und hatte Töpferwaren und Wäsche zerstört, so dass man ihn für einen Nachzügler des Dons hielt. Er kommt auf der Burg an, gelangt auf ungewöhnliche Weise hinein und wird für einen neuen Söldner gehalten. Doch er sucht nur sein Pferd und bindet es los – dadurch kracht die Kanone, die eben auf den Turm gezogen werden sollte, wieder herunter. Wido wird eingesperrt und die Kanone erneut angehievt. Da die Gebrauchsanweisung offensichtlich schlecht übersetzt ist, wird die Ankunft der Abrafaxe freudig begrüßt. Califax lässt dem Don eine Kugel auf den Fuß fallen, um deren Gewicht zu ermitteln. Dann schießen die Abrafaxe die Kanone auf eine königliche Truppe ab, die sich der Burg nähert. Daraufhin wird Don Grotesco verhaftet. Die Abrafaxe lassen alle Tiere frei, finden auch Felipes Ziege auf dem Dach und zuletzt Wido, der sich an der Außenwand des Kerkerturms einen Kampf mit einem Turmfalken liefert. Beim Siegesschmaus im Dorf macht die imposante Isabella Wido eindeutige Avancen, doch als er sich angeberisch auf sein Pferd schwingt, kommt es zum überhasteten Aufbruch, dem sich die Abrafaxe notgedrungen anschließen.

Geschichtsbeitrag: Das spanische Weltenreich unter Philipp II. (S.28-33)

Leserpost: (S.22-25)

Werbung: LEGO (S.11); MOSAIK-Shop (S.12,20/21); MilkyWay (S.19); kinder Happy Hippo-Snack (S.41); MOSAIK-Händler (S.42); MOSAIK-Shop-Bestellschein/Abo-Bestellkarte (Anhang)

Sonstiges: Impressum (S.25); Hollywood liegt an der Isar (S.26/27); Termine (S.34); Preisrätsel Bavaria Filmtour (S.42)

Bemerkenswertes:

  • nachgedruckt im Sammelband 65 Auf dem Weg nach Eldorado
  • die Anführungszeichen um die „Fette Bärbel“ stehen nicht auf dem Cover, nur in der Kartusche auf Seite 2
  • Wido erwähnt, dass er 1569 auf dem Kegelfest in Krahwinkel drei auf einen Streich schaffte
  • Wieder gibt Wido einige Proben seiner Reimkunst zum Besten:
    Herrjemine, es scheut das Roß! Jetzt wird der Reiter zum Geschoß.
    Erschüttert ist nicht nur das Hirn, fliegt dir ein Obstkern an die Stirn.
    Aijaijai..., so tönt der Sönger, trött man ihm auf seine Fönger...
  • die Gebrauchsanweisung der Kanone klingt wie eine digitale Übersetzung einer fernöstlichen Firma:
    Kugeligen Ball ist vorbereiten Eisen.
    Vor der Sicht bei dem Puder sein Schwarz. Aber Obacht! Fallen den Kugeligen hinter dem drein Umstellen sein Vorderer hinten.
    Röhre nicht schauen in direkte Richtung. Zu sehr drücken dem Puder nach dem genauen durcheinanderbringen.
    Aber nicht genug in der Röhren unter dem Ball. Genese Vordermann.
  • Abrax stellt fest, dass es sich bei der Kanone um die legendäre Fette Bärbel von Meister Kropp aus Braunschweig handeln muss, eine Anspielung an die Kruppsche „Dicke Berta“